1912 - Expressionistisches von Ernst Blass

1912 - Expressionistisches von Ernst Blass 1912 - Expressionistisches von Ernst Blass 1912 - Expressionistisches von Ernst Blass
Expressionismus - Erstausgabe - Ernst Blass - Lyrik - Großstadtlyrik
Äußerst seltene Erstausgabe der ersten Buchveröffentlichung des frühexpressionistischen Lyrikers Ernst Blass (1890-1939) aus dem Jahr 1912. Die hier versammelten Gedichte gelten als besonders frühe Zeugnisse moderner Großstadtlyrik. Blass kam in Berlin ab 1909 mit Schriftstellern wie Georg Heym und Jakob von Hoddis in Kontakt, veröffentlichte in "Die Aktion", "Der Sturm" und "Die Fackel" und arbeitete später als Lektor im Verlag von Paul Cassirer.
  • Artikel-Nr.: B00012
  • Unser Preis: 360,00 €
  • inkl. 7% USt.
  • Lieferzeit: 2 - 3 Werktage
Wird geladen ...

Beschreibung

ERNST BLASS: Die Straßen komme ich entlang geweht. Heidelberg, Weissbach 1912. [22,5 x 15 cm]. 71 S. Pappband.

ERNST BLASS (17. Oktober 1890 in Berlin - 23. Januar 1939 in Berlin) war ein bedeutender frühexpressionistischer Dichter, Kritiker und Schriftsteller. Erste Gedichte sind aus seinen letzten Schuljahren bekannt. Anfang 1908 erlitt er den ersten einer Reihe von gelegentlichen epileptischen Anfällen, die sich gegen Ende seiner Studienzeit 1914/15 wieder verflüchtigten, ihn aber vor dem Militärdienst im Ersten Weltkrieg bewahrten. Auf Wunsch der Eltern studierte er an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität Jura. 1909 lernte er im Café des Westens - vermutlich durch Heinrich Eduard Jacob vermittelt - den Schriftsteller Kurt Hiller kennen, über dessen Neuen Club er u. a. mit Georg Heym und Jakob van Hoddis in Kontakt kam. Mit ihnen bildete er alsbald "das Terzett der bedeutenden Dichter im Club" (Hippen), das wesentlich zum öffentlichen Erfolg des Neopathetischen Cabarets beitrug, mit dem die Clubmitglieder an die Öffentlichkeit traten. Anfang 1911 trat er mit Hiller und anderen aus dem Club aus und gründete mit ihm das konkurrierende Literarische Cabaret GNU. Veröffentlichungen von Gedichten in den wichtigsten Zeitschriften des literarischen Frühexpressionismus wie Die Aktion und Der Sturm oder auch Die Fackel von Karl Kraus folgten. Im Mai 1912 erschienen zwölf Gedichte von ihm in Hillers provokativ als "rigorose Sammlung radikaler Strophen" vorgestellten Anthologie Der Kondor im Verlag von Richard Weissbach Heidelberg: Sie enthielt 97 Gedichte von 14 Autoren und erregte erhebliches Aufsehen. Ein halbes Jahr später brachte Weissbach auch Blass' ersten Gedichtband Die Straßen komme ich entlang geweht heraus. Dieser machte ihn als Dichter schlagartig berühmt. Nachdem er 1915 promoviert hatte, kehrte er nach Berlin zurück, wo er bis 1920 als Archivar bei der Dresdner Bank arbeitete. Danach wechselte er zum Journalismus und wurde als Theater- und Filmkritiker für verschiedene Berliner Zeitungen tätig. Ab 1924 arbeitete er zusätzlich als Lektor im Paul-Cassirer-Verlag. 1926 begann sein tuberkulöses Augenleiden, das im Laufe der Jahre zu fast vollständiger Erblindung führte. Mit Beginn des Dritten Reiches wurden seine Arbeits- und Publikationsmöglichkeiten immer eingeschränkter. Schließlich verstarb er verarmt in einem jüdischen Krankenhaus an den Folgen einer lange unerkannt gebliebenen Lungentuberkulose; sein Tod blieb selbst in Exilkreisen weitgehend unbeachtet. [Quelle: Wikipedia].
ZUSTAND: Gutes bis sehr gutes, festes und sauberes Exemplar mit nur unwesentlichen Spuren der Zeit. Der Einband ist minimal begriffen und am Rücken schwach aufgehellt. Der obere Buchschnitt ist etwas stockfleckig, ansonsten ist das Buch innen sehr sauber erhalten (gutes Papier).