1925 - Prachtband über Turmglockenspiele

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HANDEINBAND / SIGNIERT / ADELSBESITZ / VORZUGSAUSGABE / ARCHITEKTUR / CARILLON / TURMGLOCKENSPIEL / GLOCKE / GLOCKENTURM / MUSIK / BOTSCHAFTER
Aufwendig (von privat) in Halbleder gebundene und vom Verfasser signierte Vorzugsausgabe (hier Nr. 37 von 150 Exemplaren) eines Standardwerks über Carillons (Turmglockenspiele) aus dem Jahr 1925. Das Buch bietet eine historische Einführung in das Thema, bei dem sich Architektur und Musik auf ungewöhnliche Weise begegnen. Weiterhin werden die Funktionen und Spielweisen des Instruments sowie die bedeutendsten Carillons der Welt detailliert vorgestellt. Das vorliegende Exemplar stammt aus der ehemaligen Bibliothek des Barons Emile Cartier de Marchienne (1871-1946), der u.a. von 1917 bis 1927 als Botschafter des Königreichs Belgien in den USA residierte.
  • Artikel-Nr.: B00014
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Beschreibung

WILLIAM GORHAM RICE: Carillon music and singing towers of the old world and the new. Mit einem Frontspiz und 79 Illustrationen (fast immer Fotos). New York, Dodd, Mead and Company 1925. [21 x 14,5 cm]. XIX, 397 S. Goldgeprägtes Halbleder auf fünf Bünden.

Ein CARILLON ist ein spielbares, großes Glockenspiel, das sich typischerweise in einem Turm oder einem eigens errichteten Bauwerk befindet. Es besteht aus chromatisch oder diatonisch gestimmten Glocken, die mittels einer Klaviatur durch einen Spieler oder mechanisch (etwa mittels einer Walze oder durch elektronische Steuerung) gespielt werden können. Die konzertante Spielbarkeit unterscheidet es von der Spieluhr-Form des Glockenspiels, seine Größe und die Art der Glocken vom Orchesterröhrenglockenspiel. In den Niederlanden gibt es den größten Bestand an Glockenspielen weltweit: insgesamt 806 Glockenspiele (davon 158 Carillons nach WCF-Standard). In Deutschland sind es 43 Carillons. Carillon ist die französische Bezeichnung für ein ?Turmglockenspiel?. Der Ausdruck bezeichnet auch das in Kapellen und Orchestern gespielte Metallstabglockenspiel und Musikstücke, die für das Glockenspiel bestimmt sind. Der Name ist von ?quatrillionem? abgeleitet, dem rhythmischen Anschlag von vier Glocken, wie er bereits im 14. Jahrhundert vom Turmwächter angewandt wurde. Seinen Ursprung hat das Carillon in Belgien, den Niederlanden und Nordfrankreich. Das erste gestimmte Carillon wurde 1652 von Pieter und Francois Hemony gegossen und in Zutphen aufgebaut. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts geriet diese Kunst in Vergessenheit. Erst am Ende des 19. Jahrhunderts kam das Carillon, besonders durch den Carillonneur Jef Denyn aus Mechelen in Belgien wieder in Mode. Die World Carillon Federation (WCF) verlangt von einem Carillon, dass es über mindestens 23 Glocken (chromatisch über zwei Oktaven) verfügt und die Glocken direkt von einem Spieltisch mittels Seilzügen angeschlagen werden können. Die nachfolgende Darstellung behandelt insbesondere diese Art von Instrumenten. Moderne Instrumente sind frei über ein elektrisches Orgelmanual zu spielen. Da die Bezeichnung ?Carillon? nur für Instrumente mit mechanischem Spieltisch verwendet wird, fehlt für Instrumente mit elektrischem Spieltisch eine eigenständige Bezeichnung, da ?Glockenspiel? ein Überbegriff ist, der zum Beispiel auch tragbare und von Hand angeschlagene Instrumente umfasst. Die Möglichkeit, gespielte Stücke zu speichern und später automatisch wiederzugeben, besteht auch bei einem Teil der Carillons mit mechanischem Spieltisch, und zwar sowohl auf traditionelle Art (zum Beispiel Welte-System) oder mittels Computersteuerung. Die Klöppel der Glocken oder außerhalb der Glocke angeordnete, federnd gelagerte Hämmer sind mittels Zugdrähten und Kipphebel mit den Tasten des Spieltisches verbunden und werden mechanisch von dem Carilloneur gespielt. Der Spieltisch eines Carillons ist dem einer Orgel ähnlich. Er besteht aus einem Rahmenwerk, in dem die Stöcke für das Manual und die Tasten des Pedals eingebaut sind. Die Stöcke des Manuals sind wie Klaviertasten angeordnet, die Abstände zwischen den einzelnen Stöcken sind jedoch wesentlich größer als bei einem Klavier. Da für das Anschlagen der Glocken eine große Kraft erforderlich ist, wird das Manual eines Carillons normalerweise mit der Faust gespielt, genauer gesagt mit dem mittleren Glied des kleinen Fingers. Die größeren Glocken können zudem nicht nur per Manual, sondern zusätzlich mit den Füßen per Pedal gespielt werden. Bei manchen Carillons können die größten Glocken nur per Pedal gespielt werden. Aufgrund der Maße der Tasten können pro Hand nur ein bis maximal drei Töne mit Intervallen bis zu einer Quinte gespielt werden. Um beispielsweise zwei Töne gleichzeitig mit einer Hand zu spielen, wird die Hand geöffnet und die Stöcke werden mit Daumen und Zeigefinger heruntergedrückt. Die Glocken beim Carillon sind nicht mit einer Dämpfung versehen, so dass vor allem die tiefen Glocken sehr lange nachklingen. Somit ist es auch nicht mehr möglich, den Klang einer einmal angeschlagenen Glocke noch zu beeinflussen, bis diese ausgeklungen ist. Des Weiteren klingen die großen Glocken wesentlich lauter und länger als die kleineren Glocken. Zudem ist der Teilton der kleinen Terz deutlich hörbar, was bei lang nachschwingenden Tönen schnell zu Dissonanzen führen kann. Somit erfordert das Carillonspiel eine sehr stark wechselnde Dynamik, die durch die Anschlagstärke der Stöcke reguliert wird, um Dissonanzen zu minimieren. (Quelle: Wikipedia).
ZUSTAND: Gutes bis sehr gutes, festes und sauberes Exemplar. Der Einband ist an den Kanten schwach berieben (Ecken der Deckel mit etwas Abrieb am Leder), aber insgesamt in einem ansprechenden Zustand. Die Deckel der Originalbroschur wurden mit eingebunden. Das Innenleben auf kräftigem Papier ist - abgesehen von dem Wappen auf der Titelseite - frei von Stempeln und Einträgen und auch sonst sauber erhalten.