1837 - Erstausgabe des Ozon-Entdeckers

1837 - Erstausgabe des Ozon-Entdeckers 1837 - Erstausgabe des Ozon-Entdeckers 1837 - Erstausgabe des Ozon-Entdeckers
Chemie - Ozon - Physik - Klassiker - Naturwissenschaft
Erstausgabe einer frühen Veröffentlichung des Chemikers und Physikers Christian Friedrich Schönbein (1799-1868) aus dem Jahr 1837. Schönbein entdeckte u.a. das Prinzip der Brennstoffzelle (1838), das Ozon (1839) sowie die Schießbaumwolle (1846).
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Beschreibung

CHRISTIAN FRIEDRICH SCHÖNBEIN: Das Verhalten des Eisens zum Sauerstoff. Ein Beitrag zur Erweiterung elektrochemischer Kenntnisse. Mit einer Steindrucktafel. Basel, Joh. Georg Neukirch 1837. [20 x 12,5 cm]. VIII, 104 S. Originalbroschur.

CHRISTIAN FRIEDRICH SCHÖNBEIN (18. Oktober 1799 in Metzingen - 29. August 1868 in Baden-Baden) war ein deutsch-schweizerischer Chemiker und Physiker. 1812 wurde er nach Abschluss der Volksschule Lehrling in einer pharmazeutischen Fabrik in Böblingen. Er studierte ab 1820 Chemie in Erlangen, wo er Justus Liebig und Schelling, der später sein Studium finanzierte, kennenlernte. Im Anschluss ging er als Lehrer nach Stanmore, bevor er schließlich im Alter von 29 Jahren Professor ohne Titel an der Universität Basel wurde. Hier vertrat er den erkrankten Dozenten Peter Merian für zwei Jahre, was er so gut machte, dass er 1829 zum Ehrendoktor und 1835 zum ordentlichen Professor für Chemie ernannt wurde. Schönbein befasste sich in Basel zunächst mit Isomerie und der chemischen Passivität (1835). Das kurze Eintauchen von Eisen in Salpetersäure machte das Eisen passiv. Schönbein erstellte 1838 eine einfache Brennstoffzelle, indem er zwei Platindrähte in Salzsäure mit Wasserstoff bzw. Sauerstoff umspülte und zwischen den Drähten eine elektrische Spannung bemerkte. Ein Jahr später veröffentlichte er diese Ergebnisse. Etwas später entwickelte Schönbein weitere Ideen zur Ursache des elektrochemischen Stromes und der Affinität zur Bildung von Stoffen. Auch die Katalyse von Reaktionen interessierte ihn. Aufgrund des merkwürdigen Geruches bei der elektrolytischen Abscheidung von Sauerstoff schloss Schönbein im Jahr 1839 auf eine neue stoffliche Substanz, das Ozon. Den Namen für den neuen Stoff schlug sein philologischer Kollege, Wilhelm Vischer-Bilfinger, vor. Schönbein entwickelte in späterer Zeit auch die Nachweismethoden für Ozon (Kaliumjodid in Stärke wird blau, Indigo wird entfärbt usw.). Bei Untersuchungen zu Fragen über die Molekülart des Ozons glaubte Schönbein an einen Zusammenhang mit Salpetersäure (auch bei dieser Säure entsteht ein eigenartiger Geruch). Er untersuchte nun mehrere Substanzen, dazu gehörten Schwefel, Zucker, Papier und Baumwolle, unter dem Einfluss von Salpetersäure. Durch Umsetzung von Salpetersäure mit Baumwolle entstand ein interessanter Stoff, die Schießbaumwolle (1846). Diesen Stoff untersuchte Schönbein als Explosivstoff zum Ersatz des Schießpulvers. Eine fabrikatorische Herstellung im großen Maßstab strebte er mit Partnern zwar an, durch Spontanexplosionen schien sie aber zu dieser Zeit noch völlig unmöglich. Schönbeins Forschungsgebiete waren weitreichend: So prägte er 1838 den Begriff der Geochemie, entwickelte 1863 aus Wasserstoffperoxid den ersten Test zum Nachweis von Blut und befasste sich mit biologischen Fragestellungen, zum Beispiel den roten Blutkörperchen, dem Harn und den Pilzen. Insbesondere interessierte ihn die Haltbarmachung von Nahrungsmitteln (Fleisch, Gemüse) gegen das biologische Verderben. Schönbein beschäftigte sich auch mit den stickstoffhaltigen Verbrennungsprodukten der Luft und nahm an, dass der reaktionsträge Luftstickstoff durch solche Oxidationsprozesse in ammoniakhaltige Produkte in der Pflanze überführt wird. Schönbein untersuchte nun die Wirkung von Nitraten, Nitriten auf Pflanzen. [Quelle: Wikipedia].
ZUSTAND: Unaufgeschnittenes Exemplar in der Originalbroschur ohne Einträge oder Stempel. Der Buchblock ist insgesamt durch eine stramme Bindung leicht gewellt und streckenweise etwas stockfleckig.