1918 - Hofmannsthal in der Janus-Presse

1918 - Hofmannsthal in der Janus-Presse
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Pressendruck - Januspresse - Walter Tiemann - Handpresse - Typographie
In kleiner Auflage (hier Nr. 155 von 200 Exemplaren) erschienener Druck der Janus-Presse aus dem Jahr 1918. Die 1907 von Carl Ernst Poeschel und Walter Tiemann in Leipzig gegründete Janus-Presse lehnte sich gestalterisch an die Doves Press an und verwendete eine eigens entwickelte Schrift. 1918 wurde die Janus-Presse vom Insel-Verlag übernommen, was die literarische Auswahl beeinflusste, nicht aber den künstlerischen und typographischen Anspruch. Der letzte der fünf Drucke der Janus-Presse erschien 1922.
  • Artikel-Nr.: B00010
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Beschreibung

HUGO von HOFMANNSTHAL: Das Märchen von der 672. Nacht. Leipzig, Insel Verlag 1918. [26,5 x 19,5 cm]. 28 S. Halbpergament.

DIE JANUS-PRESSE - Angeregt durch persönliche Begegnungen mit führenden Köpfen der neuen englischen Buchkunst gründete Carl Ernst Poeschel im Sommer 1907 zusammen mit seinem Jugendfreund Walter Tiemann, dem späteren Direktor der Leipziger Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, die erste deutsche Privatpresse. Die Janus-Presse war Vorreiter einer umfassenden deutschen Pressendruck-Bewegung. Ihr unmittelbares Vorbild war die Doves Press von T. J. Cobden Sanderson, deren puristische typographische Haltung jedoch durch phantasievolle Initialen sowie den Buchschmuck von Walter Tiemann durchbrochen wurde. Die sogenannte Janus-Pressen-Schrift, die bei allen Drucken verwendet wurde, ist eine von Walter Tiemann modernisierte Renaissance-Antiqua. Der erste der auf handgeschöpftem Büttenpapier mit Wasserzeichen erscheinenden Bände waren die "Römischen Elegien" von Goethe (1907). 1910 folgte Goethes "Torquato Tasso", 1918 Hugo von Hofmannsthals "Das Märchen der 672. Nacht", 1921 "Die Briefe der Diotima" und 1922 Adalbert von Chamissos "Peter Schlemihls wunderbare Geschichte". 1926 wurde die Janus-Presse eingestellt.
ZUSTAND: Sehr gutes, erfreulich stabiles und sauberes Exemplar. Der mit Buntpapier überzogene Einband (Original) hat einen (neuen) schmalen Rücken aus Pergament erhalten, der perfekt zu den beiden Pergamentdurchzügen (Original) passt. Innen ist der auf Büttenpapier (mit dem Wasserzeichen) gedruckte Band bestens erhalten.
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